In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit Dynamic Spectrum Sharing, kurz DSS. Diese Technik hat der Telekom verholfen, dass sie innerhalb von kürzester Zeit die Verfügbarkeit von 5G von 0 auf 80 Prozent anheben konnten. Auch Vodafone wird diesen Trick anwenden, um ihre Verfügbarkeiten der neuen Mobilfunktechnologie zu steigern. Aber wieso brauchen wir überhaupt DSS? Und was genau steckt dahinter?
Welchen großen Vorteil hat DSS?
Bestehende Mobilfunk-Frequenzbereiche, welche bisher nur für 4G benutzt werden/wurden, werden zur dynamischen 5G-Nutzung geteilt.
Dadurch stehen auch reichweiten- und bandbreitenstarke (4G- / LTE-)Bänder für 5G zur Verfügung.
Was bedeutet DSS genau?
DSS steht für Dynamic Spectrum Sharing.
5G und 4G teilen sich hier die gleichen Mobilfunk-Frequenz-Bänder. Voraussetzung ist aber eine “Ankerfrequenz” über LTE, welche als Verbindungsglied zum Kernnetz fungiert.
Wieso braucht es diese Ankerfrequenzen überhaupt?
Beim alleinigen Betrieb (ohne Anker) von 5G bei 700 MHz, müssten auf jeden Mast erst aufwendig passende SG- Antennenmodule installiert werden.
Diese sind teuer und nicht leicht zu bekommen.
Dank DSS klappt diese Umstellung der Funkmasten relativ einfach über ein Softwareupdate der Mobilfunkstation mit der Ankerfrequenz.
Welche Vorteile hat dies für die Provider?
Durch diesen Trick konnte die deutsche Telekom ihre 5G-Verfügbarkeit in nur 1,5 Jahren von 0 auf 80 Prozent ausdehnen. Dass dabei kein “echtes 5G” zur Verfügung gestellt wird, fällt unter den Tisch.
Auch Vodafone will auf diese Art und Weise derart weite Teile (v.a. die ländlichen Gegenden) Deutschlands mit 5G erschließen und so hohe Übertragungsraten über spezielle Funk-Heimtarife in jeden Winkel bringen.
Die verbleibenden Telekommunikationsunternehmen (o2 Telefónica und 1&1 Drillisch) werden nachziehen, wenn sie mit ihren Wettbewerbern mithalten wollen.
Wie lange gibt es noch Ankerfrequenzen?
Die Telekom setzt beispielsweise gegenwärtig LTE bei 1800 und 2600 MHz als Anker für den Betrieb von 5G NSA (Non Stand Alone) bei 3,6 GHz ein.
5G SA (Stand Alone) wird seit Mitte 2021 sukzessive ausgerollt. Erst 2030 wird der Ausbau abgeschlossen sein.
Im nächsten Blogbeitrag in dieser Serie erfahrt ihr, wie Deutschland im weltweiten Vergleich beim Ausbau von 5G abschneidet.
Die Vorteile der 5G-Mobilfunktechnologie liegen für Sie noch nicht so klar auf der Hand? Dann schauen Sie gerne in unserem ersten Blogbeitrag zum Thema “Vorteile von 5G für die Menschen” vorbei.
Die Frage nach der Datengeschwindigkeit beschäftigt? Dann lest Blogbeitrag Nummer 2. Da haben wir (das Team Vitelli) uns genau mit der Thematik auseinandergesetzt.
Sie wollen mehr erfahren über 5G und dessen Potential? Dann melden Sie sich gerne für das Peplink Webinar am 26.01.2022 um 10 Uhr an: https://bit.ly/3tyE5Fz
In einer virtuellen Panel-Diskussion wird Nadir Yilmaz über die Lage im deutsch-sprachigen und europäischen Raum sprechen. An der Diskussion beteiligen werden sich Distributoren aus der Niederlande, Australien und Südostasien, moderiert von Peplink in Taiwan.
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